Seit 1990 sind wir im Senegal tätig und unterstützen die Menschen vor Ort nachhaltig in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und Gesundheit. Hierbei sind wir nach wie vor auf Ihre Hilfe angewiesen.
Bildung ist das Fundament eines jeden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Fortschritts. Inzwischen konnten wir mehr als 440 Schulpatenschaften vermitteln, unterstützen aktiv den Bau von Schulen und stellen grundsätzlich notwendige Materialien und Medien zur Verfügung. Neben einer Gehörlosenschule wurde in Kooperation mit der Organisation "Weitblick" eine Grundschule in Thiés gebaut. In 2016 konnte die erste inklusive Realschule für 600 Schüler in Betrieb genommen werden.
Eine hohe Kindersterblichkeit und mangelhafte Aufklärung im Hinblick auf grundsätzliche Gesundheitsfragen sind im Senegal ein großes Problem. Wir konnten bisher den Bau von vier Krankenstationen aktiv unterstützen, bieten Beratungen des Personals und der Patienten an und versorgen verschiedene medizinische Einrichtungen mit für die Basisbehandlung notwendigen Medikamenten.
Landwirtschaftliche Projekte verbessern die Lebenssituation der ländlichen Bevölkerung. Wir unterstützen Dorfgemeinschaften im Hinblick auf die Realisierung von Klein- und Großgartenprojekten. Ziel ist eine effizientere Bewirtschaftung der vorhandenen Ressourcen. Fortbildungen in Richtung neuer, für das Umfeld geeigneter Technologien sind ein weiterer Schwerpunkt. Natürlich gehört es auch zu unserer Arbeit, uns bei Bedarf für deren Beschaffung einzusetzen.
Im Jahr 1980 fasste der Vorstand der Jugendfeuerwehr Nordrhein Westfalen den Beschluss, im Senegal kleinere Hilfsprojekte durchführen zu wollen. Basis für die ersten Aktionen waren landesweite Sammlungen von Kleidung und Sachspenden.
Bereits nach einem Jahr konnte ein erster Container mit Hilfsgütern in Richtung Dakar geschickt werden. Die sich entwickelnde Erkenntnis, dass die bestehenden Strukturen für eine auf Dauer erfolgreiche Hilfe nicht mehr ausreichend waren, führte im Jahr 1990 zur Gründung der "O.N.G. - Hilfe für Senegal e.V." Grundlage für die folgenden Weichenstellungen des Vereins war eine Reise von 13 Helfern und dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Franz-Joesf Frye in die zweitgrößte Metropole Senegals, nach Thiès. Vor Ort wurde schnell und bisweilen auch erschreckend deutlich, an welchen Stellen aktive Hilfe dringend benötigt wurde. Zunächst konzentrierte sich die Arbeit der Gruppe auf den Bereich des Regionalkrankenhauses. In Zusammenarbeit mit senegalesischen Handwerkern wurden für die Hygiene dringend erforderliche Kläranlagen gebaut, die Elektroinstallation ausgetauscht, sanitäre Einrichtungen repariert, Krankenzimmer runderneuert und der gesamte Innenanstrich überarbeitet.
Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde allen Beteiligten deutlich, dass alle folgenden Aktivitäten des Vereins nur eine Zielrichtung verfolgen durften: Hilfe zur Selbsthilfe. Der damalige Bürgermeister von Thiès unterstützte die Haltung der O.N.G., indem er in einer Rede an die Helfer folgendes Bild verwandte: "Bevor du jemandem täglich einen Fisch gibst, bringe ihm lieber das Angeln bei". Dieser Satz hat bis heute nichts an Aktualität verloren und gilt immer noch als Leitmotiv für alle Aktionen im Senegal.
Im Dezember 2013 wurde der damalige Vorsitzende Franz-Josef Frye für sein Engagement im Senegal mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Diese höchste Auszeichnung durch den Bundespräsidenten zeigte nicht zuletzt den Stellenwert, den sich die O.N.G. während der vergangenen Jahre erarbeitet hatte.
Franz-Josef Frye erlag schließlich im März 2014 seinem Krebsleiden. Durch eine umfangreiche Umstrukturierung ist es den Mitgliedern gelungen die Grundlage für eine zukunftsorientierte Fortsetzung der Arbeit zu legen.